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Petra Schaberger

Der vierte August ist der Tag der Schwestern

By Zeitreise No Comments

Der vierte August Tag der Schwestern

Heute ist „Tag der Schwestern“, vielleicht wäre das heute ein schöner Anlass mal kurz anzurufen, statt nur ein niedliches Icon via WhatsApp?

Natürlich gibt es auch Schwestern, wo dies heute nicht mehr möglich ist, weil man sich heillos zerstritten oder gänzlich voneinander entfernt hat, oder weil man sich gar nichts mehr bspw. nach einem Erbfall zu sagen hat. Doch diese wollen wir heute hier mal außer Acht lassen.

Heute erinnere ich mich an meine verstorbene Schwester Sybil. Sie war das Sandwich-Kind – einklemmt zwischen unserem großen Bruder und mir, der Nachzüglerin, und musste stets alles ausbalancieren. Leicht hatte sie also nicht. Sechs Jahre älter war sie, das ist schon ein nennenswerter Unterschied. War ich sechs, war sie 12, war ich zwölf war sie 18 Jahre alt. Na ja, dass ging ja noch. Mein Bruder ist 11 Jahre älter. 😀 So gesehen, waren wir eigentlich wie drei Einzelkinder.
Ich denke, ich würde mich heute als die kleine, nervige Schwester einstufen, die stets um Spielzeit bettelte, die sich verdrückte, wenn es um Hausarbeit ging und sich gern darauf ausruhte, dass die Große es ja schon machen würde. Ich muss heute noch lachen, wie hart unsere Kämpfe waren. Einmal verweigerte ich mit sieben Jahren komplett, den Mülleimer auszuleeren. Ich wollte lesen. Sie mahnte bis ihr der Geduldsfaden riss, und sie mich in einem wahrhaft heiligen Zorn an den Haaren – mitsamt dem Mülleimer – die zwei Stockwerke runterzog.

Der Treppenwitz im wahrsten Sinne des Wortes ist:

Meiner Schwester habe ich meine Liebe zum Lesen und zum Buch zu verdanken. Wie es dazu kam, erzähle ich hier gern. Als ich die erste Klasse hinter mir hatte, konnte ich nicht lesen. Ich kannte die Buchstaben, aber einzelne Buchstaben zusammenzuziehen, um daraus ein Wort zu bilden – dazu war ich zu zappelig. Wir wohnten in Darmstadt, die eine ausgezeichnete Kinder- und Jugendbuchbibliothek hatte (und wahrscheinlich noch hat) und ich lief gern immer mit meiner Schwester die zwanzig Minuten dorthin, kuckte mir die vielen Bilderbücher an, lieh auch einige aus und dann schlenderten wir wieder nach Hause. Nun konnte ich einmal nicht mit und bat sie, mir einige Bilderbücher mitzubringen – und was tat sie? Sie brachte mir ein richtiges Buch. Mannomann war ich enttäuscht, aber sie war sehr clever und kannte mich gut. So hat sie dieses Buch klug gewählt. Es musste von der ersten Seite an spannend sein – sie wusste, ich war sehr, sehr neugierig, Abenteuer sollten drin vorkommen und etwas mit Tieren. Sie hat also die ganze Klaviatur meiner Vorlieben in einem Buch über eine kleine Maus gefunden und mir dann die erste Seite vorgelesen, umgeblättert und dann mitten im Satz aufgehört. Ich war enttäuscht, weil diese seltene geschwisterliche Aufmerksamkeit so schnell vorbei war und verzog mich schmollend. Nach einer Weile dachte ich wieder an die Geschichte und wollte wissen, wie die Story weiter geht. Die Motivation war höher, als die Mühsal des Buchstabenzusammenziehens. Nach diesem Buch war der Damm gebrochen und ich wurde zu einem richtigen Bücherwurm.

Was habt Ihr Eurer Schwester zu verdanken?

#Zeitreisen #Biografien #Erinnerungen #

Die Zukunft des Friedhofs – zum Tag des Friedhofs

By Allgemein No Comments

Heute ist der Tag des Friedhofs  …

und vielleicht gehen von den Veranstaltungen wie bspw. in Frankfurt – ein  Poetry Slam auf dem Friedhof – Impulse aus. Natürlich gibt es schon Konzeptionen, Gedanken wie der Friedhof der Zukunft aussehen wird, aber ich glaube, es ist noch ein langer Weg bis dies auch in Kreisstädten/kleinen Gemeiden ankommt. Read More

20. Juli – Buchveröffentlichung von „Du fehlst – Geschichten von Leben und Tod“

By Aktuell, Neues von der Werkbank der Kleinen Chronik No Comments

20. Juli Buchveröffentlichung – DU FEHLST – Geschichten von Leben und Tod.

 Trauer – die große Unbestimmte

Mütter, Väter, Kinder, Freunde – wenn sie sterben, bleiben Menschen zurück, die mit dem Schmerz und der Sehnsucht leben müssen. Wie sieht sie aus, die Lücke, die ein Mensch hinterlässt? Beide Herausgeberinnen wissen wie es sich anfühlt, jemanden lebenslang zu vermissen. Petra Schabergers Schwester starb in einem Hospiz, eine gute Freundin verunglückte bei einem Unfall, Ayse Bosse verlor ihren Vater. Gemeinsam mit der Trauerbegleiterin Christa Lübken wählten sie aus 730 eingereichten Texten die 50 besten aus. Vorausgegangen war ein Schreibwettbewerb auf Blog Q5. So entstand ein Buch, das nicht nur die vielen Facetten der Trauer zeigt, Bilder schenkt – vielleicht auch Trost – sondern die Leser*innen spüren lässt, dass sie in ihrem Erleben nicht allein sind. Die Anthologie holt betroffene Menschen in ihrer Gefühlswelt ab, scheut weder den Suizid noch den Tod von Kindern. Die kurzen Texte laden dazu ein, ins Gespräch zu kommen – mit sich selbst oder einem Gegenüber. Das Authentische hinter den Geschichten dringt durch und zeigt, wie vielfältig die Wege sind, mit seinem Schicksal umzugehen. Stumme Wut, lauter Schmerz, Verwandlung. Alles ist möglich. Jeder der 50 Geschichten spiegelt sich in einer eigenen Illustration wider, die Barbara Nagel zart und stark zugleich gestaltet hat. Das Besondere: 60% des Verkaufserlöses spendet der Verlag an Hospizvereine.

Kurzvita: Petra Schaberger ist Mediengestalterin und Autorin. Mit ihrem Mann leitet sie Quintessenz – die Manufaktur für Chroniken. Sie betreut Die Kleine Chronik, den Blog Q5 und Buchprojekte im Q5 Verlag. Auf XING moderiert sie die Gruppe “Bestattungskultur”. Petra Schaberger lebt mit ihrem Mann in Heppenheim.

Ayse Bosse ist Autorin, Schauspielerin und Trauerbegleiterin. Unter dem Namen “Trauer-Power” bietet sie Workshops für Kinder an. Ihr erfolgreiches Kindertrauerbuch “Weil Du mir so fehlst” ist 2016 im Carlsen Verlag erschienen und wurde mittlerweile in mehrere Sprachen übersetzt. Ayse Bosse lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter in Hamburg.

Kontakt: Q5 Verlag, Petra Schaberger, Am weißen Rain 15, 64646 Heppenheim, Tel: 0 62 52 – 12 46 93 , post@q5-verlag.de, http://www.q5-verlag.de

ISBN 978-3-9819857-0-2 , € 19,99

Die sprechenden Grabsteine von Amrum sind Biografien

By Allgemein No Comments

Die sprechenden Grabsteine von Amrum sind Biografien

Alle diese spechenden Grabsteine von Amrum sind Biografien, sie stehen unter Denkmalschutz und gehören zu den bedeutesten Kulturgütern auf Amrum. Der jüngste ist von 1858 sodass wir heute nach genau 160 Jahren Auskunft über Beruf, Lebensauffassung, Rang und Familie der Bestatteten erhalten. Der bekannteste Grabstein der des Seefahrers Hark Olufs. Auch hat er noch zu Lebzeiten seine mehr als schillernde Autobiografie verfasst.  Read More

Zum Tod vom Ingvar Kampvrad – dem Gründer von IKEA

By Aktuell No Comments

Zum Tod vom Ingvar Kampvrad – dem Gründer von IKEA

#IngvarKampvard vom Bauernhof Elmartyd beim Dorf Agunnaryd in Südschweden = IKEA ist mit 91 Jahren verstorben. Der Gründer von IKEA. Nun sind viele schöne, eloquente, zeitkritische Nachrufe über einen der reichsten Menschen weltweit zu lesen und auch ich will versuchen über ihn kurz zu schreiben. Über seine revolutionären Ideen die Möbel Kunden selbst aufbauen zu lassen. Über meine Erinnerungen an manch Tapferen, der rührend, die unverständliche IKEA-Anleitung zum x.ten Mal las und dabei auf den berühmten Imbusschlüssel schaute. Read More

Landunter – eine Flut an Einsendungen

By Aktuell No Comments

Landunter – eine Flut an Einsendungen

Damit hatte ich nicht gerechnet: So ein schwieriges Wettbewerbs-Thema und solch eine Flut von Einsendungungen!

Das ist toll, aber ich komme kaum mit den Eingangsbestätigungen nach. Kurz – ich habe jetzt ein bisschen landunter.
An die Autoren: Meldet Euch also bei mir, wenn Ihr bisher keine Eingangsbestätigung bekommen habt.

Zwischendrin kommen Emails mit Fragen zu den Rechten. Eine gute Gelegenheit im Newsletter für alle nochmal darauf einzugehen. Eurer Ziel ist es zu gewinnen. Langfristig soll Eure Geschichte und der Wettbewerb aber auch die ehrenamtliche Arbeit von Hospizvereinen unterstützen. Lasst mich kurz erzählen wie ich zu der Idee kam.

Letztes Jahr lernte ich Ayse Bosse auf der Messe „Leben und Tod“ kennen. Ayse hat mit Ihrem interaktiven Kinderbuch „Weil Du mir so fehlst“ einen Senkrechtstart hingelegt. Wir waren uns sofort sympathisch und beschlossen zum Thema einen Kurzgeschichten-Wettbewerb zu veranstalten. Soweit, so gut.

Ich habe eine Jugendfreundin, deren Schwiegermutter an Krebs erkrankte. Nach einem Besichtigungstermin zusammen mit der Schwiegermutter im Hospizverein Bergstraße hatten wir uns verabredet. Meine Freundin schwärmte von der dortigen Atmosphäre und den Menschen. Sie begriff wie wichtig die Unterstützung für diese Hospizarbeit ist.

Sie wollte neben einer Geldspende noch mehr tun. Dann hatte ich die Idee, doch zuerst musste ich den Verein fragen. Wollt Ihr Bücher zum Verkauf gespendet bekommen und den Erlös behalten? Sie wollten und nun werden sie 50 Bücher auf dem Sommerfest 2018 verkaufen. Den Druck für die erhöhte Auflage spendet meine Freundin.

Doch dazu brauchen die Hospize und wir das ausschließliche Nutzungsrecht. Dies hat einige von Euch irritiert. Natürlich könnt Ihr das auf Eurem Blog noch verwenden, das ist uns egal. Aber wir brauchen Rechtssicherheit. Ausschließlich heißt nämlich: zeitlich unbegrenzt und die Hospize dürfen das Buch verkaufen, ohne dafür Tantiemen abrechnen zu müssen. Auch eine zweite, dritte Auflage ist enthalten, wenn sich hierfür Sponsoren finden. Dieses Angebot gilt für alle Hospizvereine.

Ihr seht – es geht um die gute Sache.

Sie wollen interessierte Hospize unterstützen?

Wenn Sie neben einer Mitgliedschaft, oder Geldspenden auch mit dem später fertig gestellten Buch unterstützen wollen, sollten Sie folgendes tun: Rufen Sie das Hospiz an Ihrem Wohnort an. Fragen Sie, ob es interessiert ist und wenn ja,  dann schreiben Sie mir. Egal, ob Sie nur 5 Bücher sponsern wollen oder 100 Bücher. Es ist eine schöne Art zu helfen.